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Königreich Sachsen

zuletzt aktualisiert: 14.05.2007

Stürmung eines Hauses in Leipzig, 4. September 1830
Stürmung eines Hauses in Leipzig, 4. September 1830

Im Königreich Sachsen kam es am 2. September 1830 in Leipzig, und ab dem 9. September in Dresden, zu Unruhen von Handwerkern, Gesellen, Lohnarbeitern, Lehrlingen und Studenten, die im Sturm des Rathauses und des Polizeipräsidiums gipfelten. Da die Unruhen sich auf das Vogtland, die Lausitz und das Erzgebirge ausbreiteten, bildete die Regierung eine Kommission, die Ruhe und Ordnung wieder herstellen sollte, zog die Soldaten ab und bildete eine Bür-gerwehr. Gleichzeitig bildeten sich Bürgerversammlungen, die sich gegen das feudale, reaktionäre Herrschaftssystem wanden und in Petitionen die Ausarbeitung einer Verfassung, einer Ständeordnung, eine Agrarreform und Steuersenkungen forderten. König Anton von Sachsen stimmte zu, dass der liberal gesinnte Prinz Friedrich August als Mitregent an der Regierung beteiligt wurde. Zudem wurde ein Kabinett unter Bernhard August von Lindenau eingesetzt, das die Reformen in Angriff nehmen sollte. Im September 1831 wurde schließlich eine Verfassungsurkunde verabschiedet.


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